Golden Mask 2015 Gewinner: beste Spektakel der kleinen Form.
Gewinner des «goldenen Sophits” der Theatersaison 2013-14 als «Bestes Schauspielerensemble»
Dreifach nominiert für die “goldene Maske“ 2015 in den Rubriken: Drama/ beste Regie, Drama/ beste Frauenrolle, Drama/ bestes Spektakel der kleinen Form
Ein Projekt des «Teatro Di Capua»
Projektidee: Ilona Markarova
Regie : Giuliano Di Capua
Schauspieler : Alexander Koschkidko, Ilona Markarova, Igor Ustinovitsch, Pavel Michailov
EIN LEBEN FÜR DEN TZAR
am 3., 4. und 5. März, im Teatro Di Capua, Oberdorfstr.16, 8424 Embrach, Anfang um 19.00 Uhr
Gewinner des «goldenen Sophits” der Theatersaison 2013-14 als «Bestes Schauspielerensemble»
Dreifach nominiert für die “goldene Maske“ 2015 in den Rubriken: Drama/ beste Regie, Drama/ beste Frauenrolle, Drama/ bestes Spektakel der kleinen Form
Ein Projekt des «Teatro Di Capua»
Projektidee: Ilona Markarova
Regie : Giuliano Di Capua
Schauspieler : Alexander Koschkidko, Ilona Markarova, Igor Ustinovitsch, Pavel Michailov
Nach Dokumenten von Mitgliedern des Exekutiv-Komitees der Partei “Volkswille” (Narodnaya Wolya) vom Jahr 1878 bis1882
Über das Stück:
Das Stück besteht aus Briefen, Appellen, öffentlichen Auftritten, Reden vor Gericht und Memoiren von Vera Figner, Andrey Zheljabov, Sofia Perovskaya, Makar Teterka, Nicolai Kibaltschitsch, Vera Sassulitsch, Hesse Helfmann, Sofia Bardina, Stephan Chalturin, Leo Mirskij, Michail Gratschevskij, Nicolai Kletotschnikov, Ignatij Grinevitzkij, Bachanovitsch, Stephanovitsch und Deutsch
Warum:
“Das Volk schweigt” – das sind nicht blosse Worte aus einem Gedicht Puschkins. Wer hat heute das Recht sich an das russische Volk zu wenden mit der Frage: Habt ihr etwas zu sagen? Nein? Und wenn ihr etwas zu sagen hättet, würdet ihr es sagen? Nein… Solche Menschen sind in allen Zeiten, in allen Völkern, ach!, leider Defizit. Im Jahr 2014, in einer Stadt die sich vorbereitete fröhlich das Vierhundertjährige Jubiläum der Familie der Romanov zu feiern, (Vertretern einer Kaste, die in einer Fremdsprache, in einer schalldichten Lufblase über dem Schlachtfeld lebte), war es schlechthin unmöglich nichts tu tun und nichts über die mutigen und so verzweifelt schönen in ihrer Herzhaftigkeit jungen Frauen und Männern aus der Gruppierung “Volkswille” (Narodnaya Wolya) zu sagen. Selten ein Mensch hatt sich nach ihnen dermassen in das russische Volk eingefühlt. Sie haben ihm, gleich ihren Zeitgenossen in der Literatur, in der Musik, in der darstellenden und angewandten Kunst, ein unübertroffenes Denkmal gesetzt. Ein Denkmal, das die ganze zivilisierte Welt erbeben liess.
Presse:
Die plagende Frustration von der Unmöglichkeit anzuhalten, sich gemütlich auf irgendeiner Position festzulegen, die gekonnt während des Spektakels gepushte Sehnsucht nach gesetzten Werten – alles das macht “Ein Leben für den Tzar” zu einem der am stärksten dramatisch gespannten Spektakel Sankt Peterburgs.
Ein Schlusspunkt gibt es nicht und kann es nicht geben. Keine einzige Folgerung über Schuld oder Heldentat, nur ein tragische Herausforderung: “Sie werden hören!”. Sie, die Zuschauer. Zu sagen getrauen sie sich nichts.
Das Spektakel ist seiner Helden würdig. “Teatro Di Capua” landete eine Bombe.
Lilia Schittenburg (Sankt Peterburger Theaterjournal)
Ein präzedenzloses Ereigniss für Sankt Peterburgs Theaterleben. Eine kunstvolle Inszenierung von historischen Dokumenten die absichtlich aus dem Theater ausgebrochen ist – mit Türenschletzen – aber alle Theater herausfordernde Grifftechnik annwendet.
Lecha Nikonov
Vor uns liegt eine Partitur der historischen Spirale, genetzt mit Tränen und Blut, ein menschliches Dokument, das wie ein Sniperschuss in den Fokus der heutigen Zeit trifft. Ein starkes Spektakel für ein Kammerspiel‚ fürchterlich, bitter und inspirierend mit hartem theatralen Drive. Die Schauspieler geben sogar Hoffnung. Vielleicht macht ja das rote Rad der Geschichte doch, aus Trägheit, endlich seinen letzten Dreh
Nadezhda Tarschis (Peterburger Theaterjournal)
"Ein seltenes Zusammenspiel im heutigen Theater von aufregendem aktuellen Inhalt und einer künstlerisch vollständigen Form."
Dimitri Zilikin “Peterburger Buisness”
“Das Spektakel des “Teatro Di Capua” basiert auf Dokumenten einer Epoche, ist aber nicht dokumental in seiner Art. Es ist ein Ereigniss in der Summe der Gefühle die man mit hinaus trägt, darin wie es in die richtige Zeit und den richtigen Ort fällt, in das nie nachzugeben bereite menschliche Herz.“
Tatiana Dzhurova (Peterburger Theaterjournal)
Wertvoll an diesem Spektakel ist auch die Rehabilitierung von Menschen. Nicht deren Handlungen, sondern das Verstehen einer ganzen Generation von nicht gleichgültigen, gebrannten Menschen, die jeder Bewertung würdig sind, auch negativer, aber sicher auch würdig nicht vergessen zu werden.
Pavel Rudnjev (Peterburger Theaterjournal)
Die Texte über das Regime tönen furchtbar aktuell, die Helden werden aber nicht einseitig gewertet; ein kompliziertes Coktail von Ehrlichkeit und übermütigem Spiel, Blödelei und stürmischem Eifer. Und als Fazit – tragische Gedanken über die Wiederholbarkeit der Zeiten, darüber wie unmöglich es ist zu leben wie wir leben, über das kriminelle Regime und über Freaks, die die Zeit verändern möchten. Immer – Freaks. Aber halt doch – sie möchten...
Marina Dmitrijevskaya (Peterburger Theaterjournal)